Ob junge oder ältere Katzen, ob Hauskatzen oder Freigänger – es gibt ein paar Katzenkrankheiten, die Sie kennen sollten, damit ihr Tier ein langes und gesundes Leben führen kann. In diesem Beitrag stelle ich Ihnen die häufigsten Katzenkrankheiten, ihre Symptome sowie mögliche Vorsorgemaßnahmen vor.

Parasitenbefall – Zecken, Flöhe & Co.

Vor allem Freigänger, aber auch Hauskatzen werden häufig von Parasiten befallen. Grundsätzlich empfehle ich allen Katzenbesitzern eine regelmäßige Flohkur für ihr Tier. Flöhe, besser gesagt deren Kot, entdecken Sie übrigens, wenn Sie das Fell mit einem Flohkamm bürsten – in Form von schwarzen Krümeln. Zur Behandlung helfen einfache Mittel wie beispielsweise ein Flohhalsband. Beim Tierarzt oder in Tiershops gibt es darüber hinaus Spot-On-Tropfen. Diese werden dem Tier auf den Nacken geträufelt und schützen über mehrere Wochen vor einem erneuten Flohbefall.

Sollte Ihre Katze einmal mit einer Zecke nach Hause kommen, entfernen Sie diese vollständig und vorsichtig – am besten mit einer Zeckenzange. Da Zecken Krankheiten übertragen können, ist es wichtig, das Tier an den nachfolgenden Tagen zu beobachten. Bemerken Sie eine Verhaltensänderung, suchen Sie bitte umgehend einen Tierarzt auf.

Zu den weiteren Parasiten, die Ihre Katze befallen können, gehören Haken-, Band- oder Spulwürmer. Zu erkennen ist ein solcher Wurmbefall an Symptomen wie Appetitlosigkeit, struppigem Fell und Gewichtsabnahme. Die betroffenen Tiere müssen dann eine Wurmkur erhalten, die unter anderem in Form von Tabletten erhältlich ist.

Katzenschnupfen

Am häufigsten leiden Katzen unter Katzenschnupfen. Unterschiedliche Viren und Bakterien kommen als Auslöser für den Schnupfen infrage. Die Krankheit klingt zunächst harmlos, kann aber unbehandelt im schlimmsten Fall zum Tod des Tieres führen. Zu den Symptomen gehören eine verklebte und laufende Nase und tränende bis verschleimte Augen. Außerdem niest das Tier und hat Atemschwierigkeiten, teilweise kommen Fieber und Appetitlosigkeit hinzu.

Sollten Sie diese Anzeichen, vor allem bei Ihrer jungen Katze, bemerken, gehen Sie bitte sofort zum Tierarzt! Gerade kleine Katzen haben noch ein sehr schwach ausgebildetes Immunsystem. Der Arzt verschreibt Antibiotika, um die Krankheit zu bekämpfen. Übrigens gibt es gegen den Katzenschnupfen eine Impfung, die einmal jährlich erfolgen sollte.

Chronische Niereninsuffizienz und Katzendiabetes

Meistens betrifft die Niereninsuffizienz ältere Katzen. Durch die beeinträchtigte Funktion der Nieren können Sie beobachten, dass Ihre Katze häufiger trinkt und öfter uriniert als üblich. In vielen Fällen kommt es durch die Infektion auch zu Appetitlosigkeit. Zwar ist die Krankheit nicht heilbar, dennoch kann der Tierarzt durch Behandlung weiterhelfen.

Bemerken Sie Gewichtsverlust trotz guten Fressverhaltens bei Ihrer Katze? Dann könnte es sich um Katzendiabetes handeln. Die Krankheit lässt sich gut durch Medikation unterstützen. Ohne Behandlung endet Katzendiabetes tödlich.

Feline infektiöse Peritonitis (Bauchfellentzündung)

Die betroffenen Katzen entwickeln unterschiedliche Symptome bei dieser Infektion. Die FIP führt bei erkrankten Katzen zum Tod. Besitzer sollten bei Verdacht also immer sofort einen Tierarzt aufsuchen, um eine genaue Diagnose zu erhalten.

Es gibt bei der FIP einen sogenannten trockenen und feuchten Verlauf. Beim trockenen Verlauf werden die inneren Organe befallen und entzünden sich, der feuchte Verlauf sorgt für eine Bauchwassersucht, weshalb viele erkrankte Tiere aufgebläht wirken.

Zwar gibt es bisher keine Möglichkeit, das FIP-Virus zu bekämpfen, allerdings kann der Tierarzt Sie unterstützen und andere Krankheiten ausschließen.

Feline Hyperthyreose und Felines Leukämievirus

Bei einer Felinen Hyperthyreose (Schilddrüsenüberfunktion) kommt es zu Symptomen wie Appetitlosigkeit, schneller Ermüdung und Gewichtsverlust. Da diese Katzenkrankheit heilbar ist, sollten Sie das Tier schnellstmöglich in Behandlung geben. Unbehandelt können schwere Organschäden entstehen.

Gegen die Katzen-Leukämie (Felines Leukämievirus) gibt es eine Impfung, die vor einer möglichen FeLV-Infektion schützen kann. Es bleibt allerdings trotzdem eine sehr gefährliche Krankheit, die sich nicht stoppen lässt, aber auch nicht unmittelbar zum Tod des Tiers führt. Die Symptome sind unterschiedlich, meist sind die Katzen jedoch schlapper und antriebsloser als üblich.

Ein Tipp zum Schluss: Niemand kennt Ihr Tier besser als Sie – sollten Sie Veränderungen bei Ihrer Katze bemerken (Appetitlosigkeit, Verhaltensveränderungen, Gewichtsverlust etc.) suchen Sie zur Abklärung bitte immer einen Tierarzt auf.